Nahwärme: Das Warten geht weiter, könnte sich aber auch lohnen!

Auch wenn es weh tut: Inzwischen ist klar, dass es auch in diesem Jahr wieder nichts wird mit dem Baubeginn für das Nahwärmenetz in Pfronstetten! Die Gemeinde hatte im vergangenen Jahr unmittelbar nach der Programm-Veröffentlichung „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (BEW)“ einen Zuschussantrag gestellt und auch schon den Zuwendungsbescheid für das Modul 1, die Erstellung der Machbarkeitsstudie erhalten. Die Genehmigung dieser Machbarkeitsstudie und damit der des Zuschusses für den Bau des Netzes wird nach Lage der Dinge aber noch vier bis sechs Monate dauern, damit ist ein Baubeginn in diesem Jahr nicht mehr realistisch.

Aktuell ist das Thema Nahwärme oder Fernwärme (im Prinzip dasselbe) in aller Munde. Wer angeschlossen ist, muss auch langfristig keine Wärmepumpe einbauen, und aufgrund der höheren Vorlauftemperatur ist auch eine umfassende Wärmedämmung entbehrlich – auch wenn sie im Hinblick auf den Wärmeverbrauch sinnvoll bleibt. Zudem liegen die Anschlusskosten deutlich unter den Kosten einer Wärmepumpe, für diese werden mit Einbau schnell einmal 30.000 € fällig. Und während eine Wärmepumpe vermutlich spätestens nach 20-25 Jahren erneuert werden muss, sind beim Nahwärmeanschluss keine Investitionen mehr zu erwarten.

Aus dem Bundeswirtschaftsministerium ist zu hören, dass über den Sommer das Thema Förderprogramme noch einmal angepackt werden soll. Anschlussnehmer könnten so möglicherweise eine noch bessere Bezuschussung für ihre Kosten bekommen, und auch der Bau von Wärmeleitungen und Heizzentrale könnte höher bezuschusst werden. Das Warten könnte sich also lohnen!

In Aichelau, wo das Nahwärmenetz in privater Trägerschaft erneuert und erweitert wird, sieht die Zuschusssituation anders aus: Dort erfolgt die Förderung über ein anderes Programm, nämlich über das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Dies ist möglich, weil die Wärme dort quasi ein Abfallprodukt der Stromerzeugung in der dortigen Biogasanlage ist. Aus diesem Grund wird dort die Wärme auch etwas günstiger sein als in Pfronstetten.

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