Erddeponie vorläufig geschlossen

Die Gemeinde betreibt nördlich der Ortslage Pfronstetten an der B 312 die Erddeponie “Kohltal”. Auf der Deponie dürfen entsprechend der abfall-, wasser- und naturschutzrechtlichen Genehmigung des Landkreises Reutlingen im Wesentlichen nur unbelasteter Bodenaushub (Erde und Steine) abgelagert werden. Im Jahr 2019 wurde das Restvolumen der Deponie ermittelt, damals wurde ein Restvolumen von 10.726 m³ festgestellt. Dies wurde im Gemeinderat und im Mitteilungsblatt auch entsprechend bekanntgegeben. Schon damals war unklar, wie lange dieses Volumen noch reichen wird, da die jährlich angelieferten Mengen zwischen 1.000 und 4.000 m² schwanken.

Aktuell sieht es so aus, dass die Deponie nicht mehr ausreichen wird, um den Jahresanfall 2021 aufzunehmen. Um Überfüllungen und hierdurch notwendige werdende kostspielige Abfuhren zu vermeiden, wird die Deponie vorläufig geschlossen. Bereits angemeldete Abfuhren werden noch angenommen, für neue Abfuhren kann aber vorerst keine Zusage mehr gemacht werden.

In der Vergangenheit haben viele Kommunen ihre Deponien wegen Verfüllung geschlossen. Und nur den wenigsten Kommunen ist es gelungen, neue Deponieren anzulegen, da die rechtlichen und technischen Voraussetzungen hierfür sehr hoch sind.

Die Gemeindeverwaltung steht in dieser Sache seit einiger Zeit in einem sehr konstruktiven Kontakt mit dem Landratsamt. Es wurden bereits Möglichkeiten besprochen, wie eine weitere Möglichkeit zur Schaffung einer ortsnahen Deponierung von Aushub geschaffen werden kann. Absehbar ist aber, dass das hierfür notwendige Genehmigungsverfahren längere Zeit in Anspruch nehmen wird und dass der Aufwand für die Einrichtung und den Betrieb einer Erddeponie künftig deutlich höher sein wird (der Faktor 5 dürfte hier nicht viel daneben liegen) als dies in der Vergangenheit der Fall war.

Deshalb müssen wir in der Gemeinde Pfronstetten von zwei Dingen ausgehen: Es wird eine längere Zeit dauern, bis wir wieder eine ortsnahen Deponierung von Aushub anbieten können und wenn dieses gelingt, wird es wird deutlich teurer werden!

In der Zwischenzeit müssen Bauherren auf andere Entsorgungsmöglichkeiten zurückgreifen, die auch heute schon auf diesem Preisniveau liegen und für die in aller Regel auch ein deutlich höherer Transportaufwand einzurechnen ist. Dies bitten wir bei entsprechenden Kalkulationen zu berücksichtigen!

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