Keine Landesförderung für das Nahwärmenetz Pfronstetten, Realisierung jetzt mit Fördermitteln des Bundes – Angekündigte Obergrenze für den Wärmepreis und Zeitplan unverändert – Infoveranstaltung in der Albhalle am 30.06.2021
Es wäre das Sahnehäubchen auf der Nahwärmeplanung für den Ortsteil Pfronstetten gewesen, wenn eine Förderung aus dem Landesprogramm „Klimaschutz mit System“ möglich gewesen wäre. Jetzt hat das Land mitgeteilt, dass aufgrund der Vielzahl der angemeldeten Projekte der Pfronstetter Antrag zunächst nicht berücksichtigt werden kann.
Was bedeutet das konkret für das Projekt?
Damit ist das Projekt Nahwärme in Pfronstetten nicht gescheitert! Wir haben von Anfang an darauf hingewiesen, dass wir uns für die etwas bessere Landesförderung bewerben, notfalls aber auf die Bundesförderung zurückgreifen werden. Das Gedränge um die Landesförderung zeigt, dass die Nahwärme der langfristig richtige Weg ist. Und wenn wir jeden Tag von noch höheren Sätzen für die künftige CO2-Bepreisung hören, dann wissen wir: Finanziell werden solche Projekte immer noch attraktiver!
Weniger Zuschuss, höherer Wärmepreis?
Die bisher kommunizierte Bandbreite für den Wärmepreis (zwischen 7 Cent und 8,2 Cent pro Kilowattstunde) bleibt gültig, da wir von vorne herein nur die niedrigere Bundesförderung einkalkuliert haben – in der Annahme, dass sich niemand beschwert, wenn es billiger wird. Zudem können wir in der Bundesförderung freier agieren, was sich auch positiv auf die Kosten auswirken kann. Außerdem haben wir durch die zeitliche Entspannung die Möglichkeit, weitere anstehende Infrastrukturprojekte miteinzubeziehen, beispielsweise die Erneuerung der Wasserleitung im Bereich der Lindenstraße. Die Realisierung in einem Zug – Wärme, Glasfaser, Wasserleitung – bietet für alle Bereiche Kostenvorteile.
Ändert sich der Zeitplan?
Die Landesförderung hätte, auch das haben wir mehrfach erläutert, uns stark unter Druck gesetzt. Wir hätten hierfür nämlich das Projekt bis Ende 2022 abgerechnet haben müssen. Bei der Bundesförderung wäre dies etwas entspannter, unser Ziel bleibt der Start der Wärmeversorgung zur Heizperiode 2022/2023. Vielleicht dann noch nicht abgerechnet und noch nicht in allen Verästelungen, aber doch in den Kernbereichen.
Hier spielt aber auch die große Politik mit: Die Bundesförderung soll neu geregelt werden. Erst wenn die entsprechenden Gesetze und Verordnungen in Kraft sind, können wir einen Antrag stellen. Wir hoffen, dass dies noch vor der Bundestagswahl erfolgt. Gelingt dies nicht und kommt es wie 2017 zu einem schwierigen Wahlergebnis mit einer sich lange hinziehenden Regierungsbildung – dann werden wir unseren Zeitplan eventuell nicht einhalten können! Aber das haben wir nicht in der Hand.
Wie geht es jetzt weiter?
Nichts ist so schlecht, dass es nicht auch für etwas gut ist! Dadurch, dass wir nicht ganz so hektisch unterwegs sind, können wir uns noch etwas mehr Zeit für die Information der möglichen Anschlussnehmer nehmen. Aktuell ist es nämlich so, dass wir mehrere Bereiche mit starker Nachfrage haben, zwischendrin aber auch größere „weiße Flecken liegen. Hier möchten wir noch mehr potenzielle Anschlussnehmer finden, wovon letztendlich alle profitieren. Nachdem sich die Corona-Lage glücklicherweise entspannt hat, möchten wir jetzt auch die seit langem geplante Präsenz-Infoveranstaltung durchführen. Dies ist am
Mittwoch, dem 30.06.2021 um 19:30 Uhr in der Albhalle
geplant. Dabei wird über den aktuellen Sachstand berichtet, sowohl was die Nahwärme angeht wie auch zum Thema Glasfaser-Mitverlegung.
Hierzu möchten wir bereits heute einladen!