In den letzten Wochen wurden intensive Gespräche mit den Interessenten geführt, so ungefähr könnte der erste Bauabschnitt des Nahwärmenetzes im Ortsteil Pfronstetten aussehen!
Im Franz-Pfeifer-Weg und in der Walter-Frick-Straße haben sich noch weitere Interessenten gemeldet, so dass auch diese Bereiche voraussichtlich in den ersten Bauabschnitt aufgenommen werden können. Etwas zu dünn ist die Nachfrage dagegen im südlichen Teil des Buchenwegs und auch in der Dorfmitte, nördlich des Rathauses (grüne Vierecke). „Wenn hier noch ein paar Anschlussnehmer dazukommen, dann könnten auch diese Bereiche im ersten Bauabschnitt berücksichtigt werden“ hofft Bürgermeister Reinhold Teufel, der sich auch sicher ist, dass das Konzept für die Zukunft trägt.
„Bei weitreichenden Entscheidungen hilft es oft, einfach die Fakten zu betrachten. Der Energiesektor wird sich ändern, fossile Energieträger sind auf dem absteigenden Ast – das gilt insbesondere für das Heizöl“. Schon in fünf Jahren dürfen keine reinen Ölheizungen mehr neu eingebaut werden, die Gebäudeeigentümer müssen sich also zwingend mit dem Thema regenerative Energien auseinandersetzen. „Es wird sein wie beim Auto: Man kann auf einen Hybrid setzen und die Wärme aus Heizöl und aus Holz oder Sonne gewinnen. Dann muss man im Prinzip zwei Wärmeerzeuger bezahlen. Von der Investition und auch von den laufenden Kosten her ist der Anschluss an die Nahwärme hier schlicht billiger“, so der Bürgermeister. „Und wer im Alter nicht die größte Lust auf Waldarbeit und tägliches Schüren hat, für den sollte diese Frage eigentlich schnell entschieden sein“.
Natürlich wird es technisch möglich sein, auch noch später an die Nahwärme anzuschließen, wenn sie am Haus vorbeiführt – dann wird es aber wesentlich teurer sein. Ob es vernünftig ist, eine zwar noch taugliche, aber alte Ölheizung mit höheren Wärmekosten noch ein paar Jahre durchzuschleppen und dann erst anzuschließen, wenn sie endgültig kaputt ist, muss jeder für sich selbst entscheiden. Insofern sollten alle, die im Trassenbereich liegen, noch einmal darüber nachdenken, ob sie diese Chance nicht doch gleich nutzen wollen.
Bereiche, die im ersten Bauabschnitt mangels Interessenten nicht berücksichtigt werden, können auf die Zukunft hoffen: „Wir wissen aus Aichelau und Tigerfeld, dass ein gutes Netz ‚Kinder bekommt‘ – man sieht, dass es eine gute und kostengünstige Sache ist, und weitere Interessenten kommen dann ganz automatisch. Und dann werden wir natürlich über weitere Bauabschnitte nachdenken“ kündigt Reinhold Teufel an.
Huckepack kann ein Glasfaseranschluss mit ins Haus kommen: Überall dort, wo Nahwärmeleitungen verlegt werden, kommen auch Leerrohre für das ganz schnelle Internet mit in den Graben. „Wir sind in Pfronstetten schon jetzt von der Telekom sehr gut versorgt, das ist keine Frage. Glasfaser wird aber das Medium der Zukunft sein und bietet vor allem den Vorteil, dass auch für den Upload von Daten eine riesige Bandbreite gegeben ist“, so der Bürgermeister. Wer darauf setzen will, für den sei Glasfaser eine Option, auch wenn hierfür zunächst einmal ein Hausanschluss (rund 1.000 €) bezahlt werden muss.