Nach der informativen digitalen Bürgerversammlung geht es jetzt daran, die Interessenten individuell zu beraten. Das entsprechende Angebot geht in den nächsten Tagen allen Haushalten in Pfronstetten zu. Wer Interesse hat und kein Schreiben erhält, möchte sich bitte bei der Gemeindeverwaltung melden!
Für alle, die bei der Bürgerversammlung nicht dabei sein konnten, das Wesentliche in Kürze:
Beratungsangebot der KlimaschutzAgentur:
- Auch wenn Sie an der Fragebogenaktion teilgenommen und dort Ihr Interesse geäußert haben, müssen Sie sich aus Gründen des Infektionsschutzes bei der Klimaschutzagentur melden, um einen Termin für ein Beratungsgespräch zu bekommen! Die Terminvereinbarung können Sie telefonisch unter 07121 / 14 32 571 vornehmen.
- Beratungsgespräche sind möglich in der Zeit vom 9. bis 13. März 2021, Dienstag bis Freitag von 10.00 bis 18.30 Uhr und am Samstag von 10.00 bis 16.00 Uhr.
Der erste Bauabschnitt (geplante Umsetzung 2021/2022)
- Die vorgestellte Abgrenzung wurde auf der Grundlage der Rückmeldungen bei der Fragebogenaktion vorgenommen. Sie ist noch nicht endgültig! Änderungen / Erweiterungen sind möglich, wenn das Interesse im jeweiligen Bereich ausreichend ist. Das konkrete Interesse soll über die Beratungsgespräche ermittelt werden.
- Wenn die Aufnahme ins Landes-Förderprogramm “Klimaschutz mit System” gelingt, muss noch in diesem Jahr mit dem Netzbau begonnen werden, die Fertigstellung muss bis zum Winter 2022/2023 erfolgen!
- Klappt es mit diesem Förderprogramm nicht, ist eine Beantragung von Fördermitteln aus dem Bundes-Förderprogramm geplant. Hier sind die Fördersätze nicht ganz so gut, aber immer noch deutlich besser, als sie es in den Vorjahren waren. Bei einer Förderung in diesem Programm wird der Baubeginn erst 2022 sein, die Fertigstellung dann erst zum Winter 2023/2024.
- Die Bereiche, die nicht im ersten Bauabschnitt realisiert werden, können in den Folgejahren mit Fördermitteln aus dem Bundes-Förderprogramm angegangen werden – immer dann, wenn ausreichendes Interesse gegeben ist! Es kommt also kurz- und langfristig immer darauf an, dass viele mitmachen!
Welche Kosten sind zu erwarten?
- Es wird verschiedene Kostenarten geben, einmalig zu zahlende Beträge beim Anschluss und laufende Kosten.
- Wenn Sie anschließen, müssen Sie an den gemeindeeigenen Eigenbetrieb, der das Netz baut, einmalig folgende Beträge bezahlen:
- Baukostenzuschuss (voraussichtlich 2.500 € netto / 2.975 € brutto)
Damit beteiligen Sie sich an den Investitionskosten beispielsweise für die Wärmeerzeugungsanlagen - Hausanschlusskostenpauschale (voraussichtlich 2.250 € netto / 2.6777,50€ brutto)
Damit beteiligen Sie sich an den Investitionskosten für “Ihre” Abzweigung von der Hauptleitung - Leitungsbaukosten von der Hauptleitung bis zur Gebäudewand (voraussichtlich 245 € pro Meter netto / 291,55 € pro Meter brutto im unbefestigten Bereich, 335 / 398,65 € pro Meter im befestigten Bereich)
- Hauseinführung und Anbindung der Übergabestation (voraussichtlich 1.500 € netto / 1.785 € brutto)
- Baukostenzuschuss (voraussichtlich 2.500 € netto / 2.975 € brutto)
- Beim Installationsbetrieb müssen Sie folgende Komponenten bestellen und bezahlen:
- Wärmeübergabestation (je nach Ausführung zwischen 3.000 und 5.000 €)
- Anbindung des Heizkreises und des Warmwasserboilers im Haus an die Übergabestation (nach Aufwand)
- Von der BAFA können Sie für den Baukostenzuschuss, die Wärmeübergabestation und Anbindung des Heizkreises und des Warmwasserboilers im Haus an die Übergabestation eine Förderung enthalten, hier sind bis zu 45% möglich. Näheres wird in den Beratungsgesprächen erläutert.
- Schlussendlich wird der Anschluss an die Nahwärme ungefähr so viel kosten, wie wenn Sie Ihre alte Heizung durch eine neue Öl- oder Pelletsheizung ersetzen. Mit dem Unterschied, dass die Investition in die Nahwärme einmalig ist, eine Öl- oder Pelletsheizung muss nach 20-30 Jahren wieder erneuert werden.
- Für den laufenden Wärmebezug müssen Sie einen jährlichen Grund- und Servicepreis (voraussichtlich 360 € netto / 428,40 € brutto) und einen Wärmepreis von voraussichtlich 6,5 bis 8,0 Cent pro Kilowattstunde bezahlen.
- Für Sie entscheidend sollte die Vollkostenrechnung sein, also der Betrag, den Sie unter Berücksichtigung aller Kostenbestandteile pro Jahr für die Wärme künftig zahlen müssen. Wie aus der Präsentation von Herrn Dürr-Pucher ersichtlich, wird rechnen wir bei einem Wärmebedarf von 15.000 Kilowattstunden (gut 2.000 Liter Heizöl) bei der Nahwärme mit ca. 1.900 € Jahreskosten, bei einer Ölheizung würde dieser Betrag bei 2.100 bis 2.500 € liegen. Und je teurer das Öl wird (CO-2-Abgabe!), um so höher wird der Unterschiedsbetrag!
Noch sehr viel mehr Informationen finden Sie in den nachstehende verlinkten Präsentationen, die im Rahmen der Bürgerversammlung gezeigt wurden:
Im Übrigen verweisen wir auf die angebotenen Beratungsgespräche!
Das Nahwärmenetz ist eine Chance für alle, ihre Wärmeerzeugung zukunftssicher auf komfortable, umwelt- und klimafreundliche und vor allem wirtschaftliche Beine zu stellen! Je mehr Gebäudeeigentümer mitmachen, umso kostengünstiger wird die Lösung für alle!
Mitmachen lohnt sich also!
Ergänzende Informationen zum Thema Glasfaseranschluss (entlang der Trasse wird eine Anbindung an das Glasfasernetz der BLS/NetCom angeboten) werden wir in Kürze veröffentlichen!