In seiner Sitzung am 13.04.2022 hat der Gemeinderat folgende weiteren Beschlüsse gefasst:
Weitere Vergaben für den neuen Bauhof
Zumindest bei den Vergaben geht der Neubau des Bauhofs auf die Zielgerade. Nach intensiver Prüfung und Diskussion wurde nun auch die Lieferung und Montage der Tankanlage für 22.326,48 € an die Firma BS Tankanlagen GmbH aus Eningen vergeben. Nicht nur für die Bauhoffahrzeuge, sondern vor allem auch für die der Feuerwehr soll hierdurch eine auch in Krisenzeiten gesicherte Treibstoffversorgung ermöglicht werden. Die Lieferung der Ausstattung des Werkstattbereichs mit Werkbänken, Schränken und Regalen wurde für 20.518,65 € an die Firma Würth vergeben.
Vergaben für das Dorfgemeinschaftshaus Aichelau
Für den angelaufenen Neubau eines Dorfgemeinschaftshauses in Aichelau standen weitere Vergaben an. Dabei machten sich die Preissteigerungen im Baubereich mehr als deutlich bemerkbar – mit durchaus gravierenden Folgen. So ist bereits nach einem Drittel der notwendigen Vergaben Mehrkosten im sechsstelligen Bereich absehbar, wenn es in diesem Tempo weitergeht, durchbrechen die (ohne Außenanlagen) im letzten Jahr auf 1,6 Millionen Euro geschätzten Baukosten locker die 2-Millionen-Grenze – und das bei einem Projekt, für das keine Zuschussmittel bewilligt wurden. Vor diesem Hintergrund zeigte sich der Gemeinderat vorsichtig bei den anstehenden Vergaben. Einig waren sich der Gemeinderat aber darin, dass eine Realisierung des Projekts nicht in Frage gestellt werde. Einzig beim Tempo könnte nachgesteuert werden, um den auch kriegsbedingt hohen Materialpreisen auszuweichen. Vergeben wurde das Gewerk Fenster- und Metallbau, Verglasungsarbeiten. Hier wurden 27 Betriebe aus der Region zur Abgabe eines Angebots aufgefordert, ganze zwei Angebote sind eingegangen. Dem Angebot der Fa. Ostertag aus St. Johann wurde der Zuschlag erteilt, auch wenn die Angebotssumme von 153.119,68 € gut 22% über der Kostenschätzung liegt. In diesem Bereich sind Preisrückgänge nicht zu erwarten. Geringfügige Einsparungen sind beim Gerüstbau zu erwarten: Das Angebot der örtlichen Firma Waidmann lag mit 21.663,95 € gut 10% unter der Schätzung, hier hofft die Gemeinde auf eine weitere Kostenreduzierung durch Eigenleistungen der örtlichen Helfer. Mehrkosten in Höhe von 15% zeichnen sich bei den Elektroarbeiten ab. Hierkommt die örtliche Firma Fischer Elektrotechnik GmbH zum Preis von 185.299,16 € zum Zug. Nicht vergeben wurden die Zimmerer- und Holzbauarbeiten: Von 16 angeschriebenen Betriebe aus der Region haben nur zwei abgegeben, das günstigste Angebot lag rund 120.600 € über dem Kostenanschlag von 302.120,64 €. Hier soll nun geprüft werden, ob eine erneute Ausschreibung unter Einbeziehung einer seit kurzem möglichen Stoffpreisgleitklausel ein besseres Ergebnis bringen könnte. Dann wären die Anbieter nicht gezwungen, das Risiko der Holzpreisentwicklung bei ihrer Kalkulation zu berücksichtigen. Ähnlich ist es beim Gewerk Blechdach und Klempner: Hierfür ging nur ein Angebot ein, das rund 31.700 € über der Kostenschätzung (99.665,46 €) lag. Auch dieses Gewerk wurde nicht vergeben. Eindeutig ist die Situation bei der Dachabdichtung: Hier ging gar kein Angebot ein, hier führt kein Weg an einer neuerlichen Ausschreibung vorbei.
Vergaben für den Umbau des Rosen-Saals
Die verschärfte Lage im Baubereich wurde auch bei den Vergaben für den Umbau des Rosen-Saals zum Bürgersaal deutlich: In mehreren Gewerken gibt es gegenüber den Kostenschätzungen Mehrausgaben, wenngleich der Projektverlauf insgesamt gesehen noch im Rahmen bleibt. Die aufgrund einer deutlichen Kostenüberschreitung wiederholte Ausschreibung der Rohbauarbeiten brachte nur ein geringfügig besseres Ergebnis: Für 147.856,91 € übernimmt diese Arbeiten die Firma Anton Böhler & Sohn aus Münsingen, die Mehrkosten liegen bei rund 50%. Mit 16% vergleichsweise moderat sind die Mehrkosten bei den Verglasungs- und Sonnenschutzarbeiten. Hier geht der Auftrag für 108.757,48 € an die Firma RK Bauelemente GmbH aus Riedlingen.
Kanalsanierungsarbeiten vergeben
Im Rahmen der Umsetzung der Eigenkontrollverordnung wurden bei der Befahrung der Kanäle im Gemeindegebiet zahlreiche Schäden festgestellt, die sukzessive und entsprechend ihrer Dringlichkeit zu beheben sind. Aus Kostengründen wird versucht, diese Schäden so weit als möglich in geschlossener Bauweise, also ohne Aufgrabungen zu beheben. Im laufenden Jahr ist vorgesehen, entsprechende Schäden in Aichstetten, Geisingen und Tigerfeld zu beheben. Sieben Fachbetriebe zur Abgabe eines Angebots aufgefordert, vier Angebote gingen bei der Gemeindeverwaltung ein. Der Gemeinderat hat die entsprechenden Arbeiten zum Angebotspreis von 80.128,35 € an die Fa. Haas & Hess Umwelttechnik aus Heiligenberg.
Tiefbau für Pfronstetter Nahwärmenetz vergeben
Während in der März-Sitzung die Leitungsbauarbeiten für das in Pfronstetten geplante Nahwärmenetz geringfügig unter der Kostenschätzung vergeben werden konnten, lag damals für das umfangreichere Gewerk Tief- und Straßenbau nur ein Angebot vor das mit rund 755.000 € netto 190.000 € über der Kostenschätzung lag. Eine neuerlich durchgeführte Ausschreibung brachte dann auch ein deutlich besseres Ergebnis. Das günstigste der drei eingegangenen Angebote kam von der Firma Josef Rudolf aus Hohenstein und lag mit netto 566.040,56 € nah an der Kostenschätzung. Somit kann mit dem Bau des Nahwärmenetzes jetzt begonnen werden. Mehrkosten zeichnen sich lediglich im Bereich der Rohrlieferungen ab: Für die vorgesehenen Stahlrohre müssen voraussichtlich 50.000 € mehr aufgewendet werden als geplant – auch eine Folge der aktuellen Rohstoffkrise.
Spielplatz in der Lindenstraße kommt
Es bleibt für den in der Pfronstetter Lindenstraße geplanten Spielplatz bei den im März vorgeschlagenen Standard-Spielgeräten der Firma Espas im Wert von 17.859,82 €. Auf Wunsch des Gemeinderats wurde geprüft, ob auch Holz-Spielgeräte in Frage kommen. Eine Nachfrage bei einem geeigneten Lieferanten zeigte schnell: Allein schon aufgrund der Lieferzeiten ist dies keine Option, denn dann könnte der Spielplatz frühestens 2023 von den Kindern genutzt werden. Der Vergabe wurde zugestimmt.
Neue Benutzungsordnung für die Erddeponie
Die Gemeinde betreibt nördlich der Ortslage Pfronstetten die Erddeponie „Kohltal“. Hierfür wurde zum 01.04.1999 eine Benutzungsordnung erlassen. Nachdem sich maßgebliche Vorschriften geändert haben, hat das Landratsamt eine Neufassung angeregt. Dieser Neufassung wurde in Absprache mit dem Landratsamt erarbeitet, der Gemeinderat stimmte der Neufassung zu.