In der Sitzung am 23.02.2022 erfolgten folgende Bekanntgaben:
Heizung im Rathaus Pfronstetten
Der Strompreis für das Rathaus Pfronstetten wurde deutlich angehoben. Der durchschnittliche Jahresverbrauch liegt bei insgesamt rund 45.000 kWh, davon entfällt deutlich mehr als die Hälfte auf den Heizstrom, die reinen Heizkosten dürften somit im Bereich von 8.000 € -10.000 € liegen. Aus diesem Grund ist vorgesehen, das Gebäude an das kommende Nahwärmenetz anzuschließen. Obwohl die Elektroheizung im Erdgeschoss relativ neuwertig ist, soll auch dieses Geschoss künftig mit Nahwärme beheizt werden. Das Ingenieurbüro Büchele wird eine entsprechende Ausschreibung vorbereiten, Ziel ist, dass mit Inbetriebnahme des Nahwärmenetzes im Spätherbst die Umstellung der Beheizung im Rathaus erfolgen kann. Die Kosten für die Netzanbindung und den Einbau der Heizung werden bei ca. 40.000 € -50.000 € liegen, so dass eine Amortisation der Ausgaben innerhalb von zehn Jahren möglich sein dürfte.
Radweg Pfronstetten-Aichelau
Die geplante Radwegverbindung zwischen Pfronstetten über das Tiefental nach Aichelau bzw. Hayingen wird nun langsam konkret. Geklärt ist, dass der Bund die Baukosten für das Teilstück zwischen Steigweg und Schäferweg nördlich der Ortslage Pfronstetten übernimmt. Unklar ist noch, wer nachfolgend die Baulast trägt, dem Grunde nach ist es ein Radweg entlang einer Bundesstraße, so dass dies ebenfalls Sache des Bundes wäre. Hier soll zeitnah eine Klärung herbeigeführt werden. Der Aufstieg vom Tiefental auf die Aichelauer Hochfläche soll aus Sicht des Landratsamts und der Gemeindeverwaltung asphaltiert werden, da aufgrund des Längsgefälles sonst bei jedem Starkregen Ausschwemmungen zu befürchten wären. Im Talbereich kann es dagegen wie bisher bei einer wassergebundenen Decke bleiben. Möglicherweise muss die Gemeinde sicherstellen, dass dieses Teilstück dann im Winter auch geräumt und gestreut wird, um die Radwegverbindung ganzjährig zu ermöglichen. Dies wäre problemlos möglich, da der Bauhof ohnehin mit dem Kleintraktor nach Aichelau fährt.
Die Entscheidung darüber, ob im Zusammengang mit dieser Maßnahme bzw. der Leitungsverlegung der Netze BW in diesem Bereich eine Biogasleitung von Aichelau nach Pfronstetten mitverlegt wird, wird voraussichtlich im 2. Quartal fallen.
Geplantes Baugebiet Kräuteläcker in Pfronstetten
Nachdem die Wohnbauplätze in Pfronstetten nunmehr fast vollständig verkauft sind, treibt die Gemeindeverwaltung die Erschließung neuer Wohnbauflächen im Bereich Kräuteläcker voran. Mit den beteiligten Planungsbüros wurden nun Details der Erschließung besprochen. Von Seiten des Naturschutzes wurde im Rahmen der Anhörung zum Bebauungsplanverfahren eine stärkere Durchgrünung gefordert. Nachdem auf den meisten Bauplätzen ohnehin zwei oder mehr Bäume gepflanzt werden, wird die Anzahl der zwingen zu pflanzenden Bäume von einem auf zwei angehoben. Um der Forderung nach einer höheren Wohndichte nachzukommen, wird für einen Teilbereich zwingend eine zweigeschossige Bauweise vorgesehen, hier könnten dann auch Mehrfamilienhäuser realisiert werden. Entsprechende Anfragen gehen bei der Gemeindeverwaltung immer wieder mal ein. Nachdem bei aktuellen Bebauungsplanverfahren darauf zu achten ist, dass nicht zu viel Aushub anfällt, wir die Erschließungsstraße generell 50 cm über dem natürlichen Gelände geplant. Hierdurch reduziert sich das zur Abfuhr anfallende Erdmaterial, letztendlich können die Bauherren hierdurch sogar sparen. Und um ein einheitliches Siedlungsbild zu erreichen, sollen Abweichungen bei der EFH auf +/- 50 cm beschränkt werden. Diese Dinge werden nun in den Bebauungsplanentwurf eingearbeitet und dem Gemeinderat dann zur Beratung und Beschlussfassung vorgelegt. Bezüglich der Erschließung klemmt es im Moment noch an der Genehmigung des Landratsamts für das geplante Sickerbecken, in dem das auf den Straßen anfallende Oberflächenwasser beseitigt werden soll. Die Gemeindeverwaltung geht davon aus, dass das Bebauungsplanverfahren im Laufe des Jahres so weit vorangetrieben werden kann, dass im kommenden Jahr dann erschlossen werden kann. Ein Verkauf der Wohnbauflächen dürfte somit Anfang / Mitte 2023 möglich sein. Nachdem sich abzeichnet, dass die Bauplätze auf reges Interesse stoßen, wird die Gemeindeverwaltung bis dahin ein „Punktesystem“ zur Bauplatzvergabe entwickeln und dem Gemeinderat zur Beratung und Beschlussfassung vorlegen. Im Hinblick auf die voraussichtlichen Bauplatzpreise wird immer mehr deutlich, dass diese Aufgrund der zu beachtenden Auflagen eben bei der Entwässerung, aber auch aufgrund der Baupreisentwicklung sicherlich näher bei 100 € als bei den aktuell geltenden 55 € pro Quadratmeter liegen werden.
Geplantes Baugebiet Wiesenweg in Aichelau
Mit dem Büro Künster und dem hinzugezogenen Lärmschutzgutachter wurden die Realisierungsmöglichkeiten für die geplanten Wohnbauflächen im Bereich Wiesenweg in Aichelau geprüft. Problematisch hierbei ist die Lage im Umfeld des geplanten Dorfgemeinschaftshauses. Von diesem Gebäude gehen potenziell Schalemissionen aus, die einer Wohnbebauung entgegenstehen. Ohne jegliche Schallschutzmaßnahmen müsste ein Abstand von 60 m eingehalten werden, so dass dann nur maximal zwei Bauplätze ausgewiesen werden könnten. Mit einer 7 m hohen Schallschutzwand könnten dagegen sechs normale oder auch acht kleinere Bauplätze ausgewiesen werden, allerdings wäre dies ein relativ störendes Bauwerk und für das Ortsbild sicherlich nicht zuträglich. Idee der Gemeindeverwaltung ist nun, mit einem Schuppenbauwerk in dieser Höhe denselben Lärmschutzeffekt zu erzielen. Die einzelnen Abteile dieses Schuppens könnten dann beispielsweise an Interessenten verkauft werden, die im Gegenzug alte Hofstellen in der Ortslage an die Gemeinde verkaufen, Ziel wäre es, durch geeignete Arrondierungen innerörtliche Wohnquartiere zu entwickeln und so die Innenentwicklung zu stärken. Die geplanten Wohnbauflächen sollen nach § 13b BauGB entwickelt werden, so dass keine vorherige Fortschreibung des Flächennutzungsplans notwendig wäre.
Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlicher Sitzung
In der letzten nichtöffentlichen Sitzung wurde ein Großteil der Jagdbögen im Gemeindegebiet wie folgt neu verpachtet:
- Jagdbögen Aichelau Nord, West und Süd:
Reiner Schmid, Bernd Schmid, Alfred Schanz - Jagdbogen Aichstetten Nord:
Gerhard Hagemann und Sven Hagemann - Jagdbogen Aichstetten Süd:
Reiner Schmid und Bernd Schmid - Jagdbogen Geisingen:
Steffen Betz und Andreas Bisinger - Jagdbogen Huldstetten West:
Steffen Betz und Manuel Betz - Jagdbogen Pfronstetten Nord:
Sigmund Hagemann und Rolf Beck - Jagdbogen Pfronstetten West:
Walter Christel, Robert Wolf - Jagdbogen Tigerfeld:
Christian Zinser, Wolfgang Scheufele
In wesentlichen sind die künftigen Pächter auch die bisherigen. Bei der Verpachtungsentscheidung konnten die zuvor eingeholten Empfehlungen der Ortsbauernverbände und der Holzgerechtigkeiten vollumfänglich berücksichtigt werden. Der noch fehlende Jagdbogen Huldstetten Ost soll in Kürze verpachtet werden.