In der Sitzung des Gemeinderats am 24.11.2021 erfolgten folgende Bekanntgaben:
Sachstand Nahwärmenetz Pfronstetten
Aktuell läuft die letzte Vermarktungsoffensive für das geplante Nahwärmenetz in Pfronstetten. Der aktuell sehr hohe Ölpreis macht deutlich, dass aus wirtschaftlicher Sicht vernünftigerweise wenig daran vorbeiführt, die Möglichkeit zum Anschluss an ein Nahwärmenetz auch zu nutzen. Auf Bundesebene ist zu erwarten, dass die CO-2-Bepreisung zunehmen wird, so dass die Rentabilität der Nahwärme in Zukunft noch weiter steigen wird. Aktuell läuft die Überprüfung, ob die Wärmeerzeugung mit Biogas erfolgen kann, hierfür wäre eine Gasleitung von Aichelau her zu verlegen. Dies könnte möglicherweise im Zusammenhang mit einer Leitungsbaumaßnahme der Netze BW erfolgen. Parallel dazu wird geprüft, welche Wasserleitungs- und Kanalbaumaßnahmen sinnvollerweise zusammen mit der Verlegung der Nahwärmeleitungen durchgeführt werden sollten. Handlungsbedarf besteht hier in den Bereichen Lindenstraße West und Wilsinger Straße.
Nahwärmenetz in Aichelau
Auch im Ortsteil Aichelau laufen Überlegungen, ein (weiteres) Nahwärmenetz zu etablieren. Ausgehend von einem gewerblichen Grundstück im Bereich Breite Nord, das bereits über eine Gasleitung an die örtliche Biogasanlage angebunden ist, könnte im Bereich Wiesenweg eine Wärmeversorgung für das geplante Dorfgemeinschaftshaus und die östlich angrenzend geplanten neuen Wohnbauplätze geschaffen werden. Bei entsprechendem Interesse kann sich dieses Netz auch auf den Bereich Wadenwiesen und Hayinger Straße ausdehnen, hier plant der Landkreis ja eine Fahrbahnerneuerung, in deren Zusammenhange eine Leitungsverlegung kostengünstig möglich wäre. Und letztendlich wird dann auch zu prüfen sein, in wieweit eine Verknüpfung der bestehenden, privat getragenen Netze mit dem geplanten kommunalen Netz denkbar ist.
Sitzungstermine 2022
Auch im kommenden Jahr sind wieder elf Sitzungen des Gemeinderats geplant, die entsprechenden Termine wurden dem Gemeinderat mitgeteilt. Sie sind auch auf der Internetseite der Gemeinde unter „Unser Rathaus“ / „Gemeinderat“ abrufbar.
Weitere Buswartehalle für Geisingen
Vor kurzem wurde im Bereich der Geisinger Bergstraße für die Fahrtrichtung Huldstetten eine neue Buswartehalle aufgestellt, im Zuge des laufenden Ausbaus der Kreisstraße ergibt sich nun die Notwendigkeit, auch für die andere Fahrtrichtung eine neue Wartehalle zu bauen: Die seitherige Wartehalle liegt tiefer als der zur Herstellung der Barrierefreiheit verbaute „Kasseler Bord“.
Somit würde das Oberflächenwasser vom Aufstellbereich in die Wartehalle laufen, was im Winter zu einer überdachten Eisbahn führen dürfte. Alternativ müsste eine Stufe eingebaut werden, was einerseits dem Gedanken der Barrierefreiheit widersprechen und zum anderen auch eine Gefahrenstelle bedeuten würde. Nachdem die bestehende Buswartehalle „alter Bauart“ zwar noch ordentlich ist, auf lange Sicht aber dann doch zu erneuern wäre, wird die Gemeindeverwaltung dem Gemeinderat vorschlagen, im Haushalt 2022 Mittel für eine neue Wartehalle einzuplanen. Diese soll dann etwas näher an der Kettenacker Straße errichtet werden, so dass sie dann auch neben dem Einstiegsbereich stehen würde.
Umbau des Rosen-Saals zum Bürgersaal
Das Büro Hartmaier und Partner hat die Planung für den Umbau des Rosen-Saals zum Bürgersaal weiter vorangetrieben. Nach wie vor liegt keine Baugenehmigung vor, mit der Überarbeitung der Stellplatzausweisung auf dem Grundstück wurde nun aber ein wesentlicher Problempunkt abgearbeitet. Insgesamt werden 36 Pkw-Parkplätze und 25 Fahrradstellplätze ausgewiesen. Im Bereich der Bundesstraße sollen diese gepflastert werden, die Parkplätze an der Ostseite sollen aus Kostengründen und zur Reduzierung der Flächenversiegelung als Schotterrasen angelegt werden. In einem Deckblatt wird auch die Umnutzung der früheren Nebenzimmer zum Einkaufsmarkt dargestellt, gleichwohl ist für diese Umnutzung noch ein eigenständiges Baugenehmigungsverfahren durchzuführen. Fortgeschrieben wurde auch die Kostenschätzung: Aufgrund weitergehender Anforderungen durch den Statiker und die im Baubereich allgegenwärtige Preisentwicklung steigen die geschätzten Baukosten von 1.227.435,43 € auf 1.418.710,44 € an. Am Mittwoch 08.12.2021 sollen in einer Bemusterungssitzung des Gemeinderats weitere Details festgelegt werden, damit dann auch die Ausschreibungen angegangen werden sollen. Die Gewerke, für die keine Bemusterung notwendig ist, sollen in der Januar-Sitzung vergeben werden, weitere Gewerke dann im Februar und die Haustechnik (Elektro, HLS) dann im März 2022.
Flurbereinigung Aichstetten / Tigerfeld
Der Vorstand der Teilnehmergemeinschaft hat sich unlängst zu einer weiteren Sitzung unter Pandemiebedingungen getroffen. Hierbei wurden Anpassungen bei der Vergütung der Messgehilfen und der Vorstandsmitglieder sowie bei den Bodenrichtwerten und beim Kapitalisierungsfaktor beschlossen. Im Hinblick auf den Wege- und Gewässerplan wurden vom Forst gemachte Änderungsvorschläge diskutiert. Bei der Abgrenzung der Wasserschutzgebietszonen II und III sind nach Rücksprache mit dem Landratsamt keine größeren Änderungen möglich. Deshalb bleibt es voraussichtlich bei einigen ungünstigen Abgrenzungen und Wegeführungen. Materialentnahmestellen sind auf beiden Gemarkungen ausreichend und in guter Qualität vorhanden. Dort können zum einen Schroppen entnommen werden, zum anderen kann das unbelastete Material aus dem Unterbau aufgelassener Wege eingebaut werden. Hierdurch ergeben sich Einsparungen bei den Entsorgungskosten. Die ausfallenden Wege wurden inzwischen stichpunktartig auf PAK (Polyaromatische Kohlenwasserstoffe, „Teer“) untersucht. Hier wurden keine Problembereiche festgestellt, die Grenzwerte sind eingehalten. Auch die Ergebnisse der Verkehrsschau im Juli wurden besprochen, hier ging es insbesondere um die Querungen im Bereich der Bundesstraße B 312 und der Kreisstraße zwischen Aichstetten und Tigerfeld. Aufgrund der ungünstigen Sichtsituation ist es bei dieser Straße schwierig, zwischen den Ortslagen eine Überquerungsmöglichkeit zu schaffen. Die Ergebnisse der speziellen artenschutzrechtlichen Prüfung wurden vorgestellt. Der Ausgleichsbedarf ergibt sich vor allem durch viele herausfallende Graswege mit ihren Saumstrukturen. Insgesamt sind Ausgleichsmaßnahmen – beispielsweise Blühstreifen – im Umfang von 9,1 ha (ca. 1% der landwirtschaftlichen Nutzflächen im Verfahrensgebiet) vorgesehen. Die Anfangsinvestition wird über das Verfahren abgewickelt, die langfristige Pflege muss die Gemeinde übernehmen. Um eine höhere Bezuschussung zu erreichen, soll auch ein sogenannter ökologischer Mehrwert dargestellt werden. Dies könnte über eine Grünlandvernetzung und ein von der Gemeinde aufzustellendes Integriertes ländliches Entwicklungskonzept (ILEK) erreicht werden. Bei den geschätzten Verfahrenskosten machen sich die gestiegenen Baukosten bemerkbar, belastbare Zahlen für den Teilnehmerbeitrag können aber aktuell noch nicht genannt werden, da hier vor allem auch die Höhe des Landeszuschusses eine Rolle spielen wird. Der Landabzug wird aufgrund der Vielzahl der herausfallenden Wege vergleichsweise niedrig sein. Wenn mit dem Wege- und Gewässerplan und den Fördermitteln alles wie geplant funktioniert, wäre ein Baubeginn im Herbst 2023 realistisch.
Sitzung der Verbandsversammlung Alb VII
In der jüngsten Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbands Albwasserversorgungsgruppe VII – Zwiefalter Aach wurde die neue Zwiefalter Bürgermeisterin Alexandra Hepp zur stellvertretenden Verbandsvorsitzenden gewählt. Neben dem Bericht des Wassermeisters wurden Sachstandsberichte zur geplanten Sanierung des Hochbehälters Zeil in Huldstetten und den weiteren anstehenden Baumaßnahmen abgegeben. Der Jahresabschluss 2019 wurde festgestellt, der Wirtschaftsplan für 2021 beschlossen. Absehbar ist: Wasser ist das wichtigste Lebensmittel, und die Kosten für die zuverlässige und sichere Bereitstellung dieses Lebensmittel werden aufgrund der notwendigen Investitionen deutlich steigen. Dies wird natürlich auch auf den von den Bürgerinnen und Bürgern zu bezahlenden Wasserpreis durchschlagen.
Bekanntgabe von Beschlüssen aus nichtöffentlicher Sitzung
In der letzten nichtöffentlichen Sitzung wurden die Verpachtungskonditionen für die anstehende Jagdverpachtung beschlossen, der Pachtpreis bleibt dabei im Grundsatz unverändert. Der Entwurf für die abzuschließenden Pachtverträge wurde gebilligt.
Außerdem wurde eine Anhebung des seit Jahrzehnten unveränderten Verkaufspreises für Wohnbauflächen beschlossen. Die Bauplätze im Bestand kosten ab sofort 55,00 €/m², dies wurde auch bereits über das Mitteilungsblatt bekanntgegeben. Die Bauplatzpreise für die in Zukunft entstehenden Bauplätze werden auf der Grundlage der tatsächlich entstehenden Kosten kalkuliert. Aufgrund der vielfältigen zu beachtenden Vorgaben werden diese Preise dann näher bei 90 oder 100 € liegen als beim bisherigen Preisniveau.