Mitteilungen im Gemeinderat

In der Sitzung des Gemeinderats am 01.07.2020 erfolgten folgende Mitteilungen:

Dach der Albhalle bereitet Sorgen

Seit über zehn Jahren sorgen unerklärliche Wassereintritten im Bereich des Vereinsraums der Albhalle für Ärger. Vermutet wurde, dass der Anschlussbereich des Trapezblech-Dachs des Anfang der 2000er Jahre angebauten Vereinsraums an das darüber liegende ziegelgedeckten Satteldach der Albhalle nicht dicht ist.

Nunmehr wurde die auf dem Ziegeldach installierte PV-Anlage abgebaut und der verdächtigte Bereich freigelegt. In diesem Zug wurden auch Solarthermie-Platten zurückgebaut, die zur Unterstützung der Brauchwassererwärmung gedacht waren. Tatsächlich funktioniert haben sie nach Lage der Dinge nie. Sehr schnell hat sich gezeigt, dass das Problem nicht ohne weiteres zu beheben ist, weshalb ein Architekt und ein Zimmerer-Fachbetrieb aus der Region hinzugezogen wurden. Das Ergebnis ist relativ ernüchternd, und die Ursachen gehen noch weiter in die Historie der Albhalle zurück:
Die Albhalle war – wie der Kindergarten auch – ursprünglich ein Flachdachgebäude. In den 1980er Jahren kam es immer wieder zu Undichtigkeiten. Damals entscheid man sich gegen eine mit vertretbarem Aufwand mögliche Sanierung des Flachdachs und baute stattdessen ein ziegelgedecktes Satteldach über das gesamte Gebäude. Dieses Dach weist allerdings lediglich eine Dachneigung von 15° auf, die zur Eindeckung verwendeten Ziegeln waren und sind aber erst ab 20° Dachneigung zugelassen.

Deswegen liegen auch beispielsweise die Firstziegel auf den beidseitig anschließenden Firstanschlussziegeln nicht richtig auf, hier kann beidseitig mit den Fingern eingegriffen werden. Bei starkem und mit Wind verbundenem Regen oder auch bei der Schneeschmelze konnte hier Niederschlag weitgehend ungehindert unter das Ziegeldach gelangen. Dieser ist dann auf der Dachunterspannbahn nach unten gelaufen. Besonders fatal war dies im Umkleidebereich: Dort hatte man die Dachverschalung unterbrochen, um mit Glasdachplatten Licht auf die Lichtkuppeln des ehemaligen Flachdachs zu bringen. Hier lief dann das Niederschlagswasser ungehindert in die Isolierung und im Weiteren auch in die Umkleideräume. Zumindest diese Unterbrechung der Dachverschalung wurde vor einigen Jahren behoben. Aber auch in anderen Bereichen fand das Wasser schließlich seinen Weg ins Gebäude und sorgte für Probleme, speziell auch im erwähnten Anschlussbereich des Dachs des Vereinsraums. Besonders augenscheinlich ist dies eben im Vereinsraum: Die Stürze der Fenster zur Albhalle hin zeigen ebenso Feuchtigkeitsschäden wie die die Rasterdecke. Eine nicht an den Wänden verklebte Dampfsperre (Plastikfolie) in der Dämmebene über den abgehängten Decken hat ihr übriges dazugetan: Feuchte Luft, wie sie immer entsteht, wenn viele Menschen beieinander sind, ist so nach oben gestiegen und im kalten Dachraum oberhalb der Isolierung zu Wasser kondensiert. Hatte die Gemeindeverwaltung anfangs gedacht, dass die Probleme relativ einfach und kostengünstig durch den Bauhof behoben werden können, so zeigt sich nun, dass hier doch eine größere Investition notwendig wird: Der Anschluss des Trapezblech-Dachs über dem Vereinsraum an das bisher ziegelgedeckte Dach muss von einer Fachfirma mit einer Flachdachabdichtung gemacht werden. Hierfür muss bis zum First die Dacheindeckung komplett erneuert werden, vom Trapezblech bis zum First wird dann eine zweilagige rote Flachdachabdichtung als Dachhaut eingesetzt. Über den Winter wird dann der Bauhof versuchen, die Dampfsperre von innen her ordnungsgemäß abzudichten. Ob dies gelingt und welcher Aufwand entsteht, wird sich zeigen. Allein für den jetzt angegangenen Bereich ist mit Sanierungskosten im mittleren fünfstelligen Bereich zu rechnen. Wie mit der übrigen Dachfläche umgegangen wird, muss spätestens im Hinblick auf die Haushaltsplanung 2021 entschieden werden.

Instandsetzung des Schafhauses in Geisingen

Das Schafhaus in Geisingen weist seit längerem Schäden im Fassaden- und Torbereich auf. Nachdem mit Thomas Hanner nunmehr beim Bauhof ein gelernter Zimmermann beschäftigt ist, soll nun darangegangen werden, diese Schäden zu beheben.

Vermutlich muss die Verschalung zumindest in weiten Teilen erneuert werden, auf jeden Fall müssen neue Tore gezimmert werden.  Das Dach ist dagegen noch in einem vergleichsweise ordentlichen Zustand. Wann die Umsetzung erfolgen kann ist noch unklar, durch die Verzögerungen am Dach der Albhalle wird sich dies vermutlich noch etwas verzögern.

Weiterentwicklung des PhänoPfads

Die Weiterentwicklung des PhänoPfads Pfronstetten nimmt doch mehr Zeit in Anspruch als geplant. Der PhänoPfad-Ausschuss hat vor kurzem die neuen Hinweisschilder abgesegnet, die künftig anstelle der Broschüre über die Hintergründe der einzelnen Elemente informieren sollen. Die geplanten neuen Elemente, die den Pfad ergänzend zu einem Trimmdich-Pfad machen sollen, lassen ebenfalls auf sich warten. Die notwendigen Absprachen mit der Forstverwaltung wurden getroffen, noch liegen der Gemeindeverwaltung aber keine vergleichbaren Angebote für diese Elemente vor. Erschwert wird die Situation dadurch, dass es in jüngster Zeit vermehrt zu Schäden durch Vandalismus gekommen ist. Angesichts der fortgeschrittenen Jahreszeit wird es wohl nicht mehr gelingen, den Pfad noch in diesem Jahr auf Vordermann zu bringen.

Standesamt wurde geprüft

Im Mai wurde die Geschäftsführung des Standesamts Pfronstetten durch die Standesamtsaufsicht des Landratsamts geprüft. Es erfolgte eine stichprobenhafte Überprüfung der Personenstandsregister/Sammelakten (Geburten-, Sterbe-‚ Lebenspartner- und Eheregister) der Jahre 2015 bis 2019. Das Landratsamt hat im Prüfbericht bestätigt, dass die Personenstandsbücher vollzählig und sauber geführt sind. Der Gesamteindruck der Prüfung sei positiv, das Standesamt werde gut geführt.

Kriminalitätslagebericht 2019

Das Polizeirevier Münsingen hat der Gemeindeverwaltung den Kriminalitätslagebericht 2019 übersandt, dieser wurde den Mitgliedern des Gemeinderats zur Kenntnis übersandt. Mit 20 erfassten Straftaten ist die Gemeinde fast die sicherste Gemeinde im Landkreis, nur in Grabenstetten waren es noch vier Fälle weniger. In den vergangenen fünf Jahren wurden durchschnittlich 23 Fälle erfasst. 60% der Straftaten im Gemeindegebiet konnten aufgeklärt werden, dies liegt etwas über dem Durchschnitt im Landkreis (7,9%).
Die Deliktsverteilung war relativ gleichmäßig: Jeweils fünf Fälle waren es bei Vermögens- und Fälschungs-, Diebstahls-, Rohheitsdelikten sowie bei sonstigen Straftatbeständen. Insgesamt wurden 15 Tatverdächtige ermittelt, darunter zwölf Erwachsene, zehn Männer und zwei nichtdeutsche Personen.

Zukunftsdorf Pfronstetten / Quartierskonzept

Im Rückblick ist festzustellen, dass die Auftaktveranstaltung zum Projekt „Zukunftsdorf Pfronstetten“ sehr vielversprechend gelaufen ist. Vor vollem Haus konnten die Ziele des Projekts dargestellt werden, die laufende Fragebogenaktion läuft sehr gut. Jetzt gilt es, möglichst viele Gebäudeeigentümer dazu zu bewegen, mit einer Rückmeldung ein möglichst breites Meinungsbild und eine gute Datengrundlage für das Vorhaben zu schaffen.

Bänke für Wanderwege / Bankpatenschaften

Auf eine entsprechende Anregung aus der Mitte des Gemeinderats hin hatte die Gemeindeverwaltung im Mitteilungsblatt „Bankpaten“ gesucht, um mehr als die aus Haushaltsmitteln finanzierbaren zwei Bänke pro Ortsteil zu ermöglichen. Dies hat eine erfreulich gute Resonanz gefunden, inzwischen liegen Zusagen für insgesamt sechs weitere Bänke vor. Die so „gespendeten“ Bänke werden mit einem Schild mit dem Namen des/der Spender/in versehen. Vielleicht finden sich noch weitere potenzielle Förderer!

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