Schrittweise Öffnung des Kindergartens ab Mitte nächster Woche

Voraussichtlich ab Mitte nächster Woche können weitere Kinder zur Betreuung im Kindergarten angemeldet werden. Ziel ist es, möglichst allen Familien und Kindern zumindest zeitweise eine Betreuung anbieten zu können.

In einer gemeinsamen Pressemitteilung haben Kultusministerium, Städte-
tag, Gemeindetag und Landkreistag den Weg zu einer schrittweisen Öffnung von Kitas und Kindertagespflege aufgezeigt.

Kindertageseinrichtungen und die Kindertagespflege können demnach von der kommenden Woche an die Betreuung schrittweise in Richtung eines eingeschränkten Regelbetriebs ausweiten. Damit setzt das Land den rechtlichen Rahmen für die schrittweise Öffnung – für die Umsetzung vor Ort und die Konzepte dafür sind die Kommunen, Träger und Einrichtungen in eigener Zuständigkeit verantwortlich.

„Mit dem Rahmen ermöglichen wir den Einrichtungsträgern bewusst Spielräume, damit sie im Rahmen ihrer räumlichen und personellen Kapazitäten individuelle Konzepte entwickeln können, wie sie die schrittweise Öffnung der Betreuung umsetzen können. Durch den Beschluss haben nun alle Beteiligten eine gute Grundlage, um gemeinsam wieder mehr Familien im Land eine Betreuung anbieten zu können. Das Land wird den Wiedereinstieg konstruktiv begleiten“, sagte Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann und ergänzt: „Die Ausweitung kann selbstverständlich nicht von heute auf morgen umgesetzt werden. Die Träger der Einrichtungen benötigen Vorlauf für ihre Planungen und die Organisation. Wie die zeitliche Umsetzung in der jeweiligen Einrichtung vor Ort erfolgt, hängt darüber hinaus maßgeblich von der jeweiligen räumlichen und personellen Situation ab. Was die Kommunen, freien Träger und Tagespflegepersonen in dieser außergewöhnlichen Situation leisten, verdient große Anerkennung.“

Der beschlossene rechtliche Rahmen wird in der nächsten Änderung der
Corona-Verordnung der Landesregierung aufgenommen, die voraussichtlich diesen Samstag notverkündet wird.

Wie dies in der Gemeinde Pfronstetten umgesetzt werden kann, erläutert Bürgermeister Reinhold Teufel: „Klar ist, es können nicht ab Montag alle wieder kommen! Vielmehr wird die Kirche als Träger des Kindergartens bis Mitte nächster Woche mitteilen, ab wann wie viele weitere Kinder an der Betreuung teilnehmen können. Sobald dies klar ist, werden wir auch bekannt geben, wann und wie man Kinder hierfür anmelden kann“.

Die geänderten Regelungen sehen vor, dass maximal 50% der Plätze im Kindergarten besetzt werden können. „Also müssen wir damit rechnen, dass es mehr Nachfrage als Plätze geben wird“, so Reinhold Teufel. Mit der Kindergartenleitung wurde deshalb bereits besprochen, das Vorrang die Kindert haben sollen, die bereits in der erweiterten Notbetreuung betreut werden, sowie Kinder, bei denen ein besonderer Förderbedarf besteht. Nachrangig wird dann auch die allgemeine berufliche Situation der Eltern bewertet werden.

„Bei etwas gutem Willen müsste es aber möglich sein, dass alle Kinder zumindest einige halbe Tage in der Woche betreut werden können“ hofft der Bürgermeister. „Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es für viele Kinder einfach höchste Zeit wird, dass sie wieder Kontakt zu gleichaltrigen bekommen – selbst wenn dies nur an einem Teil der sonst üblichen Zeit möglich ist“. Hier bieten sich Konzepte an, die zum Beispiel ermöglichen, dass Kinder in festen Gruppen abwechselnd an einzelnen Wochentagen in die Kita kommen können.

Voraussichtlich am Montag oder Dienstag werden die Modalitäten für die erweiterte Betreuung bekanntgegeben, so dass ab Mittwoch dann auch entsprechende Anmeldungen möglich sein werden.

„Es wird hier einen klar terminierten Startschuss geben, damit alle Familien, die bisher nicht zum Zug gekommen sind, gleiche Chancen haben“ kündigt Reinhold Teufel an.

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