Auch in der dritten Betriebswoche reißen die Beschwerden über das neue Bus-Fahrplankonzept speziell im Bereich der Schülerbeförderung nicht ab.
Zwar wurde speziell auf der Linie Pfronstetten-Riedlingen die Kapazität der Busse erhöht, noch immer kommen aber Schüler zur spät zum Unterricht oder müssen nach Unterrichtsende lange auf den Bus nach Hause warten.
Bürgermeister Reinhold Teufel bezweifelt, dass dies insgesamt Anfangsschwierigkeiten sind. Wenn in Riedlingen der Unterricht um 16:15 Uhr endet, der Bus laut Plan aber schon um 16:14 Uhr abfährt, kann sich das beim besten Willen nicht einpendeln. Hier soll jetzt nachgearbeitet werden, nach den Herbstferien soll der Bus später abfahren. Er zeigte sich verwundert darüber, dass bei dieser lange geplanten Fahrplanumstellung offenbar niemand auf den Gedanken gekommen ist, den Kontakt mit den Riedlinger Schulen zu suchen, um solche Situationen zu vermeiden.
„Das Ziel, den ÖPNV zu stärken und durch bessere Taktzeiten auch für Berufstätige attraktiver zu machen ist grundsätzlich zu begrüßen. Festzustellen ist aber, dass zumindest in Richtung Reutlingen eher das Gegenteil der Fall ist und die Interessen der Hauptnutzergruppe, und das sind nun mal die Schülerinnen und Schüler, nicht ausreichend berücksichtigt wurden“, so Reinhold Teufel.
Hier müsse man am Ball bleiben und die Missstände regelmäßig weitermelden, deshalb ruft der Bürgermeister auch dazu auf, jeweils zum Ende der Woche der Gemeindeverwaltung kurz per Mail mitzuteilen, was noch nicht funktioniert.
Selbst aktiv werden möchte die Gemeinde möglicherweise bei der Beförderung der Kindergartenkinder. „Ideal wäre es, wenn in Kooperation mit der Nachbarstadt Hayingen hierfür eine eigene Buslinie eingerichtet werden könnte“. Notfalls wäre, so der Bürgermeister weiter, aber auch ein Rückgriff in längst vergangene Zeiten denkbar, als mit dem „Michele“ ein eigener Kleinbus die Kinder aus den Ortsteilen zum Kindergarten transportiert hatte. Voraussetzung hierfür wäre aber, dass sich genügend Menschen finden, die hier als Fahrer fungieren.