Im Rahmen seiner ersten Sitzung hat sich der am 26. Mai neu gewählte Gemeinderat konstituiert. Erster Bürgermeisterstellvertreter bleibt Karlheinz Schultes aus Huldstetten.
Bürgermeister Reinhold Teufel stellte in seiner Begrüßung fest, dass leider nicht alle gewählten Mitglieder des Gemeinderats ihr Amt antreten können. Zum Gedenken an den in der Vorwoche verstorbenen Aichelauer Gemeinderat Armin Galster erhoben sich die Anwesenden zu einer Gedenkminute.
Bürgermeister Reinhold Teufel erinnerte daran, dass Armin Galster zehn Jahre lang als Gemeinderat einen Teil seiner Freizeit und sein Engagement in den Dienst der Gemeinde gestellt hat. Herr Galster war in seiner Mitarbeit immer besonnen und darauf bedacht, die bestmögliche Entscheidungen für die Gemeinde und damit für die Bürgerinnen und Bürger zu treffen. Bei den Vorgesprächen und Vorplanungen für das Dorfgemeinschaftshaus in Aichelau fungierte er als Moderator und Sprachrohr der Aichelauer Bürgerschaft. Trotz seiner Krankheit bewarb er sich ein weiteres Mal um ein Mandat im Gemeinderat und wurde auch mit einem guten Ergebnis gewählt. Er werde, so Teufel, nicht nur in seiner Familie, sondern auch im Ratssaal eine schmerzliche Lücke hinterlassen. Auf Wunsch der Familie fand die Beerdigung im Kreis der Familie und der Freunde statt. Als Zeichen der Würdigung der Verdienste hatten die Mitglieder des alten und neuen Gemeinderats gemeinsam vor der Sitzung ein Blumengebinde am Grab von Armin Galster niedergelegt, an seinem Platz am Ratstisch erinnerte eine Blume an ihn.
Somit konnten nur elf neu gewählte Mitglieder des Gemeinderats verpflichtet werden, die notwendige Ergänzung des Gremiums wird dann voraussichtlich in der September-Sitzung erfolgen. Bürgermeister Reinhold Teufel dankte zunächst allen Gewählten für ihre Bereitschaft, im Gemeinderat mitzuarbeiten. Dies sei alles andere als selbstverständlich in einer Zeit, in der politische und gesellschaftliche Meinungsbildung noch nicht einmal mehr in der Halbanonymität der Stammtische, sondern zunehmen in der vollkommenen Anonymität der sogenannten sozialen Medien stattfindet. Gerade in diesen Tagen, in denen in einem weiteren bedeutenden Land der westlichen Welt ein Regierungschef ins Amt kommt, der es mit der Wahrheit nicht ganz so genau nimmt und anstelle dessen eher Ängste schürt und einfach Lösungen propagiert, sei es durchaus bedeutsam, dass sich in der kleinen Gemeinde Pfronstetten drei Frauen und acht Männer anschicken, mit Offenheit und Ehrlichkeit die Geschicke der Gemeinde mit zu gestalten.
Der Frauenanteil im Gemeinderat hat sich verdreifacht. Auch wenn dies eine erfreuliche Entwicklung ist, bleiben die Frauen im Gremium unterrepräsentiert. Bürgermeister Reinhold Teufel machte deutlich, dass dies aus seiner Sicht keinen Anlass zur Kritik bietet, schließlich wurden alle zur Wahl angetretenen Frauen auch gewählt. Insofern sei es auch zu respektieren, wenn sich der grob geschätzt zu 50% weibliche Teil der Bevölkerung auch von männlichen Gemeinderäten gut vertreten fühlt.
Der Gemeinderat wurde nicht nur weiblicher, er ist auch kaum gealtert: Lag das Durchschnittsalter nach der Wahl 2014 bei 44 Jahren, so liegt es fünf Jahre später bei 45 Jahren. Die drei neuen Mitglieder machen also den Alterungsprozess der übrigen Ratsmitglieder fast wett.
An spannenden und interessanten Aufgaben wird es in der anstehenden Legislaturperiode nicht mangeln: Mit dem Neubau des Dorfgemeinschaftshauses in Aichelau steht das größte Hochbauprojekt in der Geschichte der Gesamtgemeinde unmittelbar bevor, für Aichstetten laufen ebenfalls schon entsprechende Überlegungen. Ob es gelingen wird, für den Ortsteil Pfronstetten mit einem von der Gemeinde mitgebauten Gebäude die Nahversorgung zu verbessern, bleibt abzuwarten. Beim Thema Breitbandversorgung ist die Gemeinde im regionalen Vergleich bestens aufgestellt. Dennoch gilt es hier, am Ball zu bleiben.
Auch und gerade weil die finanzielle Situation der Gemeinde aktuell ordentlich ist, gelte es mit Bedacht und auch daran denkend, dass es auch mal wieder anders aussehen kann, Entscheidungen zu treffen.
Anschließend sprachen die Gemeinderäte die Verpflichtungsformel, per Handschlag mit dem Bürgermeister wurde die Verpflichtung bekräftigt.
Erster Bürgermeisterstellvertreter bleibt Karlheinz Schultes aus Huldstetten. Ihm stehen als weitere Bürgermeisterstellvertreter Ernst Störkle aus Aichstetten und Nicole Fauser aus Pfronstetten zur Seite.
Der in der Hauptsatzung vorgesehene beratende Technische Ausschuss des Gemeinderats ruht und wird zunächst nicht besetzt. Für die Arbeitsgruppe “Wohn- und Geschäftshaus Pfronstetten” wurden die Pfronstetter Räte Nicole Fauser und Josef Heinzelmann benannt.
Als weitere Vertreter der Gemeinde in der Verbandsversammlung des Gemeindeverwaltungsverbands Zwiefalten-Hayingen wurden Nicole Fauser (Stellvertreter Josef Heinzelmann) und Katja Reck (Stellvertreter Cölestin Waidmann) benannt. Im Zweckverband Albwasserversorgungsgruppe VII / Zwiefalter Aachgruppe übernehmen diese Aufgabe Daniel Rauscher, Herbert Aicher, Karlheinz Schultes, Josef Heinzelmann und Cölestin Waidmann. Der weitere Vertreter in der Verbandsversammlung des Zweckverbands Albwasserversorgungsgruppe VI / Münsingen Bremelau soll erst dann bestellt werden, wenn die Riege der Gemeinderäte aus Aichelau wieder komplett ist.