Ehrenbürger Anton Gaus gestorben

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Er war der letzte Bürgermeister der selbständigen Gemeinde Huldstetten und in vielfältiger Weise ehrenamtlich aktiv. Am Sonntag ist mit Anton Gaus der letzte lebende Ehrenbürger der Gemeinde Pfronstetten im 99. Lebensjahr verstorben.

Am 20.08.1920 in Huldstetten geboren, absolvierte Anton Gaus noch vor Beginn des Zweiten Weltkriegs bei Johann Baptist Denzler in Dürmentingen eine Schuhmacherlehre, seine Gesellenprüfung schloss er mit “gut – sehr gut” ab.

Nach dem Krieg war er zunächst im erlernten Beruf und später bis zu seiner Pensionierung im August 1985 als Postbeamter tätig. Zusammen mit seiner Frau Anna betrieb er außerdem einen Lebensmittelladen, der im Jahr 2010 nach über 100jährigem Bestehen geschlossen wurde.

1965 wurde er im Nebenamt zum Bürgermeister der damals noch selbständigen Gemeinde Huldstetten gewählt. Dieses Amt übte er in den stürmischen Zeiten der Gemeindereform zehn Jahre lang mit großer Umsicht aus und war maßgeblich an der Entstehungsgeschichte der “neuen” Gemeinde Pfronstetten beteiligt. In ihr wirkte er weitere sechs Jahr als Gemeinderat und stellvertretender Bürgermeister am kommunalpolitischen Geschehen mit.

Ebenfalls von 1965 an war er bis zum Jahr 2000 zweiter Vorsitzender des Kirchengemeinderats der Pfarrgemeinde St. Nikolaus Huldstetten. Dem Kirchenchor hielt er ganze 60 Jahre lang die Treue, von 1950 bis zu dessen Auflösung im Jahr 2010.

In der örtlichen Holzgerechtigkeit war er von 1965 bis 2008 als Ausschussmitglied und von 1980 bis 2008 als Rechner tätig. Beim Zweckverband Albwasserversorgungsgruppe VII übernahm er im Jahr 1972 die Aufgabe des Verbandsrechners und übte diese Aufgabe über Jahrzehnte hinweg in der ihm eigenen Sorgfalt und Geradlinigkeit aus, bis er mit Erreichen des 90. Lebensjahrs nach über 38 Jahren aus diesem Amt ausschied.

Schon im Jahr 2000 erhielt er ob seiner vielfältigen Verdienste im Ehrenamt die Ehrennadel des Landes Baden-Württemberg verliehen. Die Ernennung zum Ehrenbürger im Jahr 2003 machte die besondere Wertschätzung, die Anton Gaus in der gesamten Gemeinde genoss, deutlich.

Bis ins hohe Alter nahm er mit regem Interesse und wachem Verstand Anteil am öffentlichen Leben in seiner Heimatgemeinde.

Unsere Anteilnahme gilt den Anverwandten. Wir werden dem Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren!

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