Bekanntgaben im Gemeinderat

In der Sitzung des Gemeinderats am 20.12.2017 erfolgten folgende Bekanntgaben:

Umsatz beim Pfronstetter Advent

Beim diesjährigen Pfronstetter Advent belief sich der Umsatz aus der Bewirtung auf rund 3.100 €. Damit liegt er ziemlich genau im langjährigen Mittel der Ergebnisse. Vereine, dies sich mit dem Gedanken tragen, in die Bewirtung einzusteigen, können diesen Wert als Richtwert ansehen.

Schließung der Volksbankfiliale in Pfronstetten

Die Gemeindeverwaltung bedauert die Entscheidung der Volksbank Münsingen, die Zweigstelle in Pfronstetten zum Jahresende zu schließen. Dass der vorhandene Geldautomat bestehen bleibt, ist dabei als gewisser Trost zu sehen, der aber keine Selbstverständlichkeit ist. Es gibt tatsächlich deutlich größere Dörfer in der Region, die keinerlei Infrastruktur der Kreditinstitute mehr haben. Auch diese Entwicklung macht aber deutlich, dass der Wegfall an dörflicher Infrastruktur weiter voranschreitet. Die Banken begründen ihre Schließungen nicht zu Unrecht mit einem geänderten Kundenverhalten. Insofern haben es die Menschen vor Ort selbst in der Hand, welche Infrastruktur erhalten bleibt und welche nicht. Dies gilt insbesondere für die lokal vorhandenen Händler und Dienstleister. „Buy local“, oder auf Schwäbisch „Kauf em Ort“ wäre hier für ein gelungenes Schlagwort.

Verbandsversammlung der Albwasserversorgungsgruppe VII – Zwiefalter Aachgruppe

Vor kurzem fand in Inneringen die diesjährige Sitzung der Verbandsversammlung des Zweckverbands Albwasserversorgungsgruppe VII – Zwiefalter Aachgruppe statt. Dabei wurden der Abschluss 2016 und der Wirtschaftsplan 2018 gebilligt, außerdem berichtete der Wassermeister über das ablaufende Jahr.

Dank der Bürgerinitiative Geisinger Gegenwind

Bürgermeister Reinhold Teufel verweist auf eine als Tischvorlage ausliegende Nachricht der Bürgerinitiative Geisinger Gegenwind. Die Bürgerinitiative bedankt sich bei der Gemeinde für die Beauftragung eines artenschutzrechtlichen Gutachtens, mit Hilfe dessen die Ausweisung des Bereichs Muttenbühl als Vorranggebiet für Windenergieanlagen durch den Regionalverband Neckar Alb vermieden werden konnte. Bürgermeister Reinhold Teufel freut sich, dass die letztendlich erfolgreichen Bemühungen der Gemeinde, dem erklärten Willen der örtlichen Bevölkerung Wirkung zu verleihen, von der Bürgerinitiative auch ausdrücklich anerkannt werden.

Unterhaltung des Friedhofs in Huldstetten

Auch in diesem Jahr haben wieder mehrere Senioren ehrenamtlich dafür gesorgt, dass der Friedhof in Huldstetten einen sehr gepflegten Eindruck macht. Auch wenn die Helfer es nicht besonders mögen, dass dies großartig breitgetreten wird, eine lobende Erwähnung hat dies in jedem Fall verdient. Bürgermeister Reinhold Teufel hat sich vor kurzem mit den Herren zu einem gemütlichen Abendessen getroffen und den Dank der Gemeinde überbracht.

Kleindenkmale in Tigerfeld erfasst

Wie im Mitteilungsblatt dieser Woche veröffentlicht, hat Herr Ulrich Klöpfer aus Huldstetten die Kleindenkmale auf Gemarkung Tigerfeld erfasst. Damit konnte das Gesamtprojekt, nämlich die Erfassung aller Kleindenkmale im Gemeindegebiet erfolgreich abgeschlossen werden. Bürgermeister Reinhold Teufel bedankt sich ausdrücklich bei allen Helfern, die hierzu beigetragen haben und insbesondere bei Herrn Klöpfer, der alleine drei der sechs Ortsteile erfasst hat.

Neuorganisation der Forstverwaltung

Die Steuerungsgruppe für die Neuorganisation der Forstverwaltung im Landkreis hat ihre Arbeit aufgenommen. Ziel ist ein Zusammenschluss aller Kreisgemeinden in Gestalt einer Kommunalanstalt des öffentlichen Rechts, welche dann den die Aufgaben der Forstverwaltung wahrnimmt, die aufgrund des anhängigen Kartellrechtsverfahrens nicht mehr gemeinsam mit der staatlichen Forstverwaltung erledigt werden dürfen. Bürgermeister Reinhold Teufel, der Mitglied dieser Steuerungsgruppe ist, hat eine Überprüfung dahingehend angeregt, die Kommunalanstalt als Plattform für weitere Bereiche der interkommunalen Zusammenarbeit zu nutzen. Die Handlungsfelder, die gemeinsam effizienter und besser erledigt werden können, wachsen stetig.

Mitarbeiter/innen in der Gebäudereinigung wurden geschult

Die Mitarbeiter/innen der Gemeinde im Reinigungsbereich wurden vor kurzem gemeinsam von einem Fachunternehmen geschult. Die Gemeinde reagiert damit auf den Umstand, dass im Reinigungsbereich speziell aus Gründen der Arbeitssicherheit, aber auch der Qualitätssicherung, viel zu beachten ist. Auch bei der Ausstattung mit Arbeitsmitteln wurden Neuerungen vorgestellt. Die Veranstaltung wurde von den Mitarbeiter/innen sehr positiv aufgenommen.

Zuschuss Ausgleichstock für Straßenbeleuchtung

Nachdem die Kosten für die Umstellung der Straßenbeleuchtung in den Nebenstraßen auf LED mit 78.326 € deutlich unter der Kostenschätzung von 111.000 € lagen, hat das land Baden-Württemberg den bewilligten Zuschuss aus dem Ausgleichstock gekürzt. Statt der bewilligten 30.000 € wurden lediglich 19.000 € ausbezahlt.

 

Jahresrückblick des Bürgermeisters

Zum Ende der letzten Sitzung des Gemeinderats im Jahr 2017 blickt Bürgermeister Reinhold Teufel auf die letzten zwölf Monate zurück:

„Im investiven Bereich war die Gemeinde in diesem Jahr zurückhalten. Aufgrund der durch Gewerbesteuermehreinnahmen in den Jahren 2014 und 2015 verursachten Turbulenzen bei den Zuweisungen des Landes und den zu bezahlenden Umlagen ergab sich eine Negativzuführung im Verwaltungshaushalt. Aufgrund der sparsamen Mittelbewirtschaftung sind die Finanzen der Gemeinde aber nach wie vor stabil.

Investiert wurde in neue Bauplätze in Pfronstetten, diese werden sehr gut angenommen wie auch insgesamt eine sehr rege Nachfrage nach Bauland zu verzeichnen war. Ansonsten waren es kleiner Maßnahmen wie die Instandsetzung des Backhauses in Aichstetten, die Umstellung der Straßenbeleuchtung in den Nebenstraßen auf LED  und der Abschluss der Sanierung der Aichelauer Friedhofsmauer, die im baulichen Bereich zu verzeichnen waren. Bit der Beschaffung eines neuen Fahrzeugs für die Einsatzabteilung Aichelau wurde ein weiterer Punkt des Feuerwehrbedarfsplans abgearbeitet.

Personell gab es eine Veränderung auf der Kämmerei, Tim Scheible hat hier die Nachfolge von Heike Binder angetreten und sich recht schnell und gut in seine Aufgaben eingearbeitet. Auch im Gemeinderat gab es einen Wechsel, Josef Heinzelmann ist seit Februar im Gremium, nachdem Erbst Fauser wegen Wohnsitzwechsel ausscheiden musste.

Für alle, die daran teilgenommen haben, war die Fahrt von Gemeinderat und Gemeindemitarbeiter nach Berlin sicherlich ein besonderes Erlebnis. Es waren vier anstrengende und intensive Tage, bei denen aber auch der Spaß und die Geselligkeit nicht zu kurz kamen.

Viel diskutiert wurde über die Windkraft, nach Geisingen werden nun – dies zeichnet sich ab –  auch die geplanten Vorranggebiete in Pfronstetten und Aichelau dem Milan zum Opfer fallen. Damit kann auf Umwegen dem Wunsch vieler Mitbürgerinnen und Mitbürger nachgekommen werden, zumindest was die Planungen des Regionalverbands Neckar Alb anbelangt.

In mancherlei Hinsicht wurden in diesem Jahr die Weichen für 2018 und darüber hinaus gestellt. Durch den Verkauf des Schul- und Rathauses in Aichelau wurde der Weg zum Bau eines Dorfgemeinschaftshauses freigemacht. Allerdings ist dieser Weg noch steinig und bedarf noch mancher Mühe. Auch für die Anbindung des Gewerbegebiets Lerchenberg an die Bundesstraße wurden mit dem Bebauungsplan die Voraussetzungen geschaffen, die Gemeindeverwaltung möchte diese Arbeiten im zeitigen Frühjahr ausschrieben. Mit der Erschließung des zweiten Bauabschnitts im Baugebiets Hans-Kürner-Weg reagieren wir auf die gute Baulandnachfrage. Geplant ist auch, das neue Einsatzfahrzeug für die Pfronstetter Feuerwehrabteilung auf den Weg zu bringen.

Aber es sind nicht nur Beschaffungen und bauliche Investitionen, die eine Gemeinde voranbringen, es sind auch die Menschen vor Ort, die zum Gelingen beitragen müssen.

Wir wissen es alle, so gut wie es uns geht, ist es noch keiner Generation vorher gegangen. Was eigentlich ein Grund zur Freude ist, hat tatsächlich eine andere Wirkung: Nicht wenige Menschen in unserem Land und in unserer Gemeinde haben Angst vor Veränderungen, weil eine Veränderung ja auch dazu führen könnte, dass es schlechter wird. „Es soll alles so bleiben wie es ist“ hört man zunehmend.

Dieser Wunsch ist ebenso nachvollziehbar wie gefährlich, denn eine Gesellschaft, die sich nicht weiterentwickelt, fällt gegenüber anderen unweigerlich zurück. Ich zitiere an dieser Stelle gerne Giuseppe Tomasi di Lampedusa, der vor sechzig Jahren in seinem Roman „Der Leopard“ schrieb: „Es muss sich noch vieles ändern, damit alles bleibt wie es ist!“.

Wir müssen aufpassen, dass wir uns unsere Fähigkeit zur Weiterentwicklung nicht abgewöhnen, denn dann werden wir von den Entwicklungen der Zeit überrollt werden.

Die Digitalisierung stellt speziell den ländlichen Raum vor erhebliche Herausforderungen. Die Vorboten spüren wir vor Ort: In Kürze werden wir keine Bankfiliale mehr im Ort haben. Wir können dies beklagen oder aber die Zukunft offensiv angehen und die Voraussetzungen dafür schaffen, dass das Leben in unseren Gemeinden trotzdem noch attraktiv ist.

Bei der Hauptvoraussetzung hierfür, der Schaffung zeitgemäßer Breitbandverbindungen, sind wir sehr gut aufgestellt. Als einzige Flächengemeinde in der Region haben wir in allen Ortsteilen 25-50 Mbit als Regelversorgung. Aber darauf dürfen wir uns nicht ausruhen! Wir brauchen den Glasfaserausbau, und dieser wird nur gelingen, wenn auch die Menschen vor Ort und vor allem die Grundstückseigentümer mitmachen und ebenfalls in diese Technik investieren, die langfristig auch die Werthaltigkeit der Gebäude in unserer Gemeinde sichert. Rund tausend Euro sind viel Geld, aber wenn man dadurch vermeiden kann, dass ein Haus mehrere Tausend Euro an Wert verliert, ist das ein gutes Geschäft!

Wir müssen es außerdem ermöglichen, dass die nächsten Generationen in unseren Ortsteilen wohnen und arbeiten kann. Aktuell schaffen wir es noch nicht, die benötigten Wohnflächen in den innerörtlichen Bereichen zu schaffen. Wir kommend deshalb nicht umhin, auch noch auf der „grünen Wiese“ Bauflächen auszuweisen. Dies ist von der rechtlichen Seite schon schwierig genug, unmöglich wird es aber, wenn die benötigten Flächen von den Eigentümern hierfür nicht bereitgestellt werden!

Um es ganz deutlich zu sagen: Wenn wir benötigte Wohn- und Gewerbeflächen nicht zur Verfügung stellen können, dann werden die Betriebe und die jungen Menschen eben dorthin ziehen, wo es solche Flächen gibt. Und damit setzen wir einen Teufelskreis des Wegzugs von Menschen und Arbeit in Gang, den wir nie wieder stoppen geschweige denn rückgängig machen können. Hierdurch werden dann die nicht bereitgestellten Flächen faktisch entwertet, den Grund und Boden ist dort nichts mehr wert, wo es keine Entwicklung mehr gibt.

Auch in unserem Miteinander müssen wir umdenken. Der ländliche Raum lebt ganz wesentlich davon, dass sich Menschen engagieren. Im Beruf, in der Familie, ganz besonders aber auf örtlicher Ebene, beispielsweise in den örtlichen Vereinen. Der Trend geht aber deutlich dazu, sich aus der örtlichen Gemeinschaft zurückzuziehen, so wie es über dem großen Teich „America first“ heißt, heißt es bei uns zunehmen „mein Privatleben zuerst“. Allerdings ist der Mensch ein Herdentier, die Gemeinschaft ist unabdingbar für ein glückliches Leben und jeder, der sich ehrenamtlich engagiert, weiß auch wie viel Freude und Erfüllung diese Tätigkeit mit sich bringt. Immer mehr Menschen lernen dieses Engagement aber gar nicht mehr kennen, Kinder bekommen sie von ihren Eltern nicht mehr vorgelebt. Dabei müssen wir uns im Klaren sein: Wenn sich niemand mehr engagiert, dann wird es weniger Freude im Leben geben.

Ich wünsche deshalb Ihnen und uns allen für das kommende Jahr, dass sich wieder mehr Menschen in der Gemeinde und für die örtliche Gemeinschaft engagieren. Dass sie die örtlichen Vereine mit Leben füllen und so sich und anderen schöne Stunden der Gemeinschaft ermöglichen. Und dass wir alle miteinander unsere Gemeinde so entwickeln können, dass sie Platz und Arbeit auch für die kommenden Generationen bieten kann.

Ich bedanke mich an dieser Stelle bei allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Gemeinde für ihre zuverlässige und gute Arbeit.

Vielen Dank den Vertretern der Presse, es ist sehr angenehm und keine Selbstverständlichkeit, dass wir immer eine sehr fundierte und objektive Berichterstattung über unsere Gemeinde und die Arbeit des Gemeinderats verfolgen können.

Und ich danke den Mitgliedern des Gemeinderats für ihr Engagement und das stets positive Miteinander hier im Ratssaal. Hier kommt es nicht darauf an, dass alle Entscheidungen einstimmig gefasst werden, sondern darauf, dass wir gemeinsam um die richtigen Entscheidungen ringen. Denn in der Diskussion, unter Einbeziehung möglichst vieler Meinungen und Erfahrungen, werden viel bessere Entscheidungen getroffen als wenn nur ein einzelner den Weg vorgeben soll.

Und ich danke auch Ihren Partnern und Familien, dass Sie Ihnen Ihr Ehrenamt ermöglichen, dass nicht wenig Zeit kostet und nicht viel Geld einbringt – dafür nicht wenig an Kritik, die oftmals auch vor der Familie nicht Halt macht.

Ich wünsche Ihnen allen nun frohe Weihnachten und ein gesundes, zufriedenes neues Jahr!“

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