
Die Einsatzabteilung Aichelau der Pfronstetter Feuerwehr verfügt mit einem neu beschafften Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF-W) nunmehr ein leistungsfähiges Einsatzfahrzeug. Nach der Fahrzeugsegnung durch Münsterpfarrer Paul Zeller wurde dieses Ereignis mit einem gemütlichen Feuerwehrfest bei bestem Herbstwetter gefeiert.
Aus dem Jahr 1835 stammt das erste bekannte „Löschfahrzeug“ der Aichelauer Wehr, ein der Zeit entsprechend überwiegend aus Holz und Stahl gefertigter Spitzenanhänger.
Nach der Gemeindereform erhielt die Wehr dann einen Tragkraftspritzenanhänger und in den 1990er Jahren ein allerdings gebraucht beschafftes Tragkraftspritzenfahrzeug (TSF).
Ersatzteile für dieses inzwischen 35 Jahre alte Gefährt sind allerdings fast nur noch auf Oldtimer-Märkten zu finden.
Gleichzeitig sind die Anforderungen an die Feuerwehr speziell in Aichelau in den letzten Jahren gestiegen: Dort sitzt mit der Firma PARAVAN nicht nur der größte Arbeitgeber in der Gemeinde mit 180 Arbeitsplätzen, auch eine der größten Biogasanlagen der Region hat sich dort entwickelt.
Der im Jahr 2010 vom Gemeinderat beschlossene Feuerwehrkonzept sah deshalb sicher nicht zu unrecht die Beschaffung eines Neufahrzeugs für die Aichelauer Wehr vor. Angelehnt an die Leistungsbeschreibung des vor einigen Jahren beschafften Einsatzfahrzeugs der Einsatzabteilung Tigerfeld haben die Verantwortlichen der Pfronstetter Feuerwehr die Ausschreibungsunterlagen für das Aichelauer Fahrzeug selbst erstellt.
„500 Stunden ehrenamtlicher Arbeit stecken in der durchgeführten Ausschreibung“ machte Kommandant Markus Stoll in seiner kurzen Ansprache deutlich. Damit konnte die Beauftragung eines Fachbüros für die Beschaffung eingespart werden.
Abteilungskommandant Michael Zirkel hatte zuvor Gäste aus Nah und Fern begrüßt, darunter zahlreiche Vertreter benachbarter Feuerwehren, aber auch den Landtagsabgeordneten Karl-WIlhelm Röhm (MdL) und Kreisbrandmeister Wolfram Auch.
Bürgermeister Reinhold Teufel machte in seinem Grußwort deutlich, dass mit dem Aichelauer TSF-W bereits das vierte Fahrzeug im Rahmen des Beschaffungskonzepts erworben wurde. Der Gemeinderat steht damit zu seiner Zusage, die örtlichen Wehren so auszustatten, dass sie ihren Aufgaben bestmöglich nachkommen können. Dass die Übergabe dann auch noch an Kirchweih, also am „Kirbe-Sonntag“ erfolgen konnte, bezeichnete er als bemerkenswert. Schließlich werden im Schwäbischen herangetragene Wünsche gerne mit dem Spruch „Komm m’r auf uff d’Kirbe“ abgetan, in diesem Fall werden an der Kirbe Wünsche wahr. Rund 140.000 € hat die Gemeinde in das Fahrzeug investiert, 40.000 € hat dazu das Land beigesteuert. Reinhold Teufel bedankte sich hierfür beim Landtagsabgeordneten Röhm. Der Bürgermeister sprach dabei von gut investiertem Geld: Nachdem die Aichelauer Wehr in der Vergangenheit mit einer zurückgehenden Mannschaftsstärke zu kämpfen hatte, brachte vielleicht auch die Fahrzeugbeschaffung etwas Schwung in die Truppe: Mit 20 Wehrmännern, darunter vielen jungen Kräften, hat die Einsatzabteilung wieder ein gutes Fundament, um die Herausforderungen der Zukunft anzugehen.
Abschließend schritt Pfarrer Paul Zeller zur Tat, dabei bedachte er auch den Abteilungskommandanten und den Bürgermeister mit paar Spritzer Weihwasser.
Nach dem offiziellen Teil nutzten die Gäste die Gelegenheit zur Information. Karl-Wilhelm Röhm, Gemeinderätin Katja Reck und Kreisbrandmeister Wolfram auch ließen sich von Kommandant Markus Stoll das Fahrzeug erläutern.
Die Gemeinderäte Daniel Rauscher und Josef Heinzelmann im Gespräch mit dem stellvertretenden Gesamtkommandanten Markus Hecht.
Mit einem gemütlichen Hock auf dem Feuerwehr-Hinterhof nahm der Festtag der Aichelauer Wehr dann seinen Lauf.