In der Zeit der Nazi-Diktatur haben Angehörige der jüdischen Familie Mendelssohn aus Berlin Zuflucht auf dem St. Georgenhof zwischen Aichstetten und Tigerfeld gefunden. Der Südwestrundfunk erinnert nun in einem Radiobeitrag an diese Zeit.
Im Nationalsozialismus verlassen die großbürgerlichen, jüdischen Mendelssohns ihre Villa in Berlin und ziehen sich auf die Schwäbische Alb zurück. Die einflussreiche Familie, aus der der Philosoph Moses Mendelssohn und der Komponist Felix Mendelssohn Bartholdy stammen, hatte eine der größten Privatbanken Europas aufgebaut.
In ihrem Zufluchtsort, dem Georgenhof bei Zwiefalten, umgeben sie edles Mobiliar und bedeutende Kunstwerke; Hauskonzerte werden auf einer Stradivari gespielt. Andererseits müssen sie eine immer größere Schar ausgebombter Familienangehöriger durchbringen. Die Frau des Hausherrn wird denunziert und wochenlang im Gestapo-Gefängnis inhaftiert. Nach Kriegsende überfallen marodierende Banden den Georgenhof, bis französischen Besatzer wieder für Sicherheit sorgen.
Der Beitrag wird am Freitag, dem 27. Januar 2017 von 8:30 bis 9:00 Uhr auf SWR2 ausgestrahlt.
Quelle: Internetseite SWR