Am Sonntag ist Landtagswahl!

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Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,

manch einer von Ihnen sagt sicherlich „Endlich ist es vorbei!“ – die anstehenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg und zwei weiteren Bundesländern bestimmen in Verbindung mit den aktuellen politischen Themen die täglichen Nachrichten. Die Parteien werben mit Plakaten und Schriften für ihre Positionen und hoffen auf Ihre Stimme.

Es kommt einem so vor, als ob „früher“ alles viel einfacher gewesen ist. Parteien hat ein klares Profil, man fand sich mit seinen eigenen Vorstellungen und Werten bei der einen oder anderen Partei fast vollständig wieder.

Und heute? Kaum eine Partei deckt in allen Politikbereichen die Positionen ab, die man für sich selbst als richtig und wichtig empfindet. In der einen Frage steht einem die Partei näher, in einer anderen deren Konkurrenz. Dieses Dilemma ist es, das für nicht wenige die Option „Nichtwählen“ als die einzig mögliche erscheinen lässt.

Doch genau dies ist ein Trugschluss!

Wer nicht wählt, der legt die Verantwortung für die eigene Zukunft, die seiner Familie und die unseres „Ländles“ in die Hände anderer. Und das ist das Gegenteil von dem, wofür weltweit Menschen kämpfen und nicht selten auch ihr Leben lassen, nämlich für die Möglichkeit, selbst mitzubestimmen, wohin die Zukunft führen soll und wer unser Land auf diesem Weg führen soll.

Unsere heutige Welt ist viel komplexer, als sie es vor 20, 30 Jahren noch war. Damals gab es den Ostblock und den Westen, und auch die Medienlandschaft war weit übersichtlicher als sie es heute ist. Heute sind wir mit einer weltweiten Flüchtlingskrise konfrontiert und befassen uns mit Themen wie TTIP und der Energiewende, die auch unter Spezialisten kontrovers diskutiert werden. Und wenn sich schon diese streiten, wie soll dann der „einfache Wähler“ wissen, was richtig ist?

Unser parlamentarisches System fußt darauf, dass die Parteien bei der politischen Willensbildung mitwirken – so steht es auch in unserem Grundgesetz. Es steht aber nirgends geschrieben, dass die Parteien oder auch nur eine Partei genau die Positionen vertreten muss, die ein einzelner Wähler sich vorstellt.

Aus diesem Grund ist eine Wahl immer auch eine Kompromissentscheidung. Wählen Sie den oder die Wahlkreisbewerber/in, der/die Ihre Werte und Vorstellungen am ehesten vertritt, wählen Sie die Partei, der Sie es zutrauen, insgesamt den richtigen Weg zu weisen, dann wählen Sie richtig!

Demokratie lebt vom Mitmachen! In unserer Gemeinde hat das Mitmachen, das Sich-Beteiligen an Wahlen eine gute Tradition, unsere Wahlbeteiligungen lagen immer mit an der Spitze im Landkreis.

Lassen Sie uns diese Tradition weiterführen, helfen Sie mit, die Demokratie in unserem Land zu stärken, gehen Sie am Sonntag zur Wahl!

Sollten Sie verhindert oder nicht zur persönlichen Stimmabgabe in der Lage sein, nutzen Sie die Möglichkeit der Briefwahl. Jede Stimme zählt!

An dieser Stelle möchte ich mich auch herzlich bei allen bedanken, die am Sonntag als Wahlhelfer fungieren und so dazu beitragen, dass Demokratie funktioniert!

Ihr

Reinhold Teufel
Bürgermeister

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