Gibt es Interessenten für eine örtliche Bürgerenergiegenossenschaft?

In der Gemeinde werden erhebliche Investitionen in Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien erfolgen. Durch diese Anlagen ergeben sich erhebliche Veränderungen im Landschaftsbild, die vor allem für die Menschen wahrnehmbar sind, die in der Gemeinde leben. Deshalb ist es nur recht und billig, ihnen auch die Möglichkeit zu geben, wirtschaftlich von solchen Projekten zu profitieren.

Nahezu alle Projektentwickler bieten die Möglichkeit an, sich an Wind- oder PV-Anlagen zu beteiligen. Hier werden beispielsweise Nachrangdarlehen angeboten, die letztendlich mit einem Sparbrief verglichen werden können. Das Risiko bei solchen Anlagen ist gering, dem entsprechend ist die Rendite auch nicht wesentlich höher als bei normalen Geldanlagen. 

Eine echte unternehmerische Beteiligung in der Form, dass sich Anleger vor Ort an der Betreibergesellschaft beteiligen, wird im Regelfall auch angeboten. Aus nachvollziehbaren Gründen – die Verwaltung vieler Gesellschafter bzw. Kommanditisten ist mit einem gewissen Aufwand verbunden – ist dies aber meist nur dann möglich, wenn entweder größere Beteiligung eines Einzelnen erfolgen oder sich viele Anleger mit kleineren Beteiligungen zu einer Bürgerenergiegenossenschaft zusammenschließen. Wie bei jeder unternehmerischen Betätigung gibt es auch hier das Risiko eines Kapitalverlusts, allerdings sind dafür die Renditeaussichten deutlich höher

Die Gemeinde unterstützt die denkbare Gründung einer Bürgerenergiegenossenschaft dadurch, dass sie auf örtliche Ebene das hierfür gegebene Interesse erkundet. An der operativen Führung der Genossenschaft wird sich die Gemeinde allerdings nicht beteiligen, dies wäre dann Sache der Genossenschaftsmitglieder.

Interessenten werden gebeten, sich bis zum Jahresende per Mail an r.teufel@pfronstetten.de bei der Gemeindeverwaltung zu melden. Entsprechende Interessenbekundungen werden vertraulich behandelt!

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